Maximilian1 - Das Making-of zur Dauerausstellung

Maximilian I Statue
Foto: BHÖ

Einleitung

Die Burghauptmannschaft Österreich startete bereits im Sommer 2017 mit den organisatorischen Vorbereitungen für die Jubiläumsausstellung "Maximilian I., Aufbruch in die Neuzeit", mit der das Jubiläumsjahr 2019 in der Hofburg Innsbruck eröffnet werden sollte. Für die wissenschaftliche Konzeptionierung der Ausstellung wurde im Januar 2018 ein Experten-Workshop veranstaltet, an dem namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, allen voran Dr. Manfred Hollegger, der die Ausstellung auch heute noch wissenschaftlich berät, teilnahmen. Dabei einigte man sich rasch darauf, dass ein modernes, technisch gestütztes Ausstellungs- und Vermittlungskonzept dem stets mit der Zeit gehenden Maximilian I. am ehesten gerecht werden würde. Ein zentrales gemeinsames Anliegen der Organisatoren der Ausstellung war es, eine Einrichtung zum Gedenken an Kaiser Maximilian I. zu schaffen, die auch nach dem Abschluss des Maximilianjahres für Tirolerinnen und Tiroler sowie in- und ausländische Gäste weiterhin zur Verfügung steht.  Als besonderen Beitrag zur Ausstellung wurden die drei Digitalisate des Projektes "Maximilian goes digital", das in Kooperation zwischen dem Land Tirol, der Stadt Innsbruck, der Universität Innsbruck, der Burghauptmannschaft Österreich und dem Förderverein der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck abgewickelt wurde, realisiert.

In Zusammenarbeit mit dem Förderverein der kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck sowie mit Unterstützung des Landes Tirols, der Stadt Innsbruck und des Tourismusverbandes Innsbruck gelang es, auf rund 800 Ausstellungsfläche und mit über 70 Leihgaben von namhaften nationalen und internationalen Leihgebern, wie dem Kunsthistorischen Museum, der Universitätsbibliothek Heidelberg, dem Louvre etc., eine der größten Ausstellungen des Maximilianjahres umzusetzen.

Nach dem Ende der Jubiläumsausstellung erfolgte der Umbau zur Dauerpräsentation und die Aufstellung neuer Leihgaben, wie etwa die Steinfiguren einer Kaiserin und eines Kaisers, die Teil des unvollendet geblieben Kaiserdenkmals für den Dom von Speyer sind und vom Salzburg Museum zur Verfügung gestellt wurden. Die Eröffnung der Dauerausstellung erfolgte im November 2019.

 

Maximilian-Ausstellung Hofburg Innsbruck - Brunnen
Foto: BHÖ

Das Ausstellungskonzept 

Um einen roten Faden zwischen der großen Zahl an physischen Exponaten und den hochwertigen Digitalisaten zu schaffen, wurde für die Jubiläumsausstellung ein dramaturgisches Konzept entwickelt, das die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung begleitet und durch einzigartige Ausstellungsaufbauten betont wird. Nach einer retrospektiven Betrachtung des Lebens von Kaiser Maximilian I., bei der die Besucherinnen und Besucher durch ein überdimensionales Kanonenrohr die Ausstellung betreten, wird im ersten Themenbereich Maximilian als Privatperson dargestellt. Von diesem Aspekt der kaiserlichen Persönlichkeit ausgehend, durchleben die Besucherinnen und Besucher in den darauffolgenden Bereichen der Ausstellung schrittweise verschiedene Lebensabschnitte des Kaisers. Der Museumsweg endet jedoch nicht mit dem Tod Maximilians I., sondern betrachtet auch sein Nachleben und die geschaffene Gedechtnus.

Die Ausstellung ist auf eine moderne und multimediale Präsentation ausgerichtet, die eine zielgerichtete und zweckmäßige Integration der Digitalisate Kenotaph, Ambraser Heldenbuch und Kaiserdenkmal von Speyer sicherstellt. Mit einer 3D- Animation des Triumphzugs, einer digitalen Rekonstruktion zur Baugeschichte der Hofburg Innsbruck und zur Stadtgeschichte Innsbruck sowie diverser Simulationen wird diesem digitalen Vermittlungskonzept Rechnung getragen. Mehrere Touchscreen-Stationen ermöglichen es den Besucherinnen und Besuchern durch historische Handschriften zu blättern und, je nach individuellem Interesse, sich in ausgewählte Themen zu vertiefen. Abgerundet wird das Konzept von einer Ausstellungsapp.

Die ausgestellten Exponate sind durch das dramaturgische Konzept in die jeweiligen Themenbereiche eingebettet und werden durch rasch zu erfassende Objektbeschriftungen und Saaltexte erläutert. Ausführlichere Informationen zu den Leihgaben sind in einem schlicht gehaltenen Ausstellungsbooklet wissenschaftlich fundiert aufbereitet, das für alle Besucherinnen und Besucher kostenfrei erhältlich ist. Das Booklet wird in den Sprachen Deutsch und Englisch angeboten, während die Beschriftungen in der Ausstellung zusätzlich auch in Italienisch ausgeführt sind.