BHÖ: Historische Baukunst für die Zukunft – Gleichenfeier markiert Meilenstein in der Funktionssanierung des Palais Rottals Die Sanierung verbindet historische Restaurierung mit innovativen Energieeffizienzmaßnahmen – und das bei laufendem Betrieb der Finanzprokuratur.
Wien (OTS/BHÖ) Die umfassende Funktionssanierung der der Büroräumlichkeiten der Finanzprokuratur im Palais Rottal, eines zwischen 1750-1754 nach Entwürfen von Franz Anton Hillebrandt und Franz Anton Pilgram umgestalteten Palais in der Wiener Innenstadt, wurde 2023 begonnen und umfasst insgesamt vier Bauabschnitte. Der Abschluss der zweiten Bauphase Anfang 2025 bildet einen wesentlichen Meilenstein erreicht, an den die Arbeiten in den Prunkräumen sowie die Errichtung eines Atriums und der Teilausbau des Dachgeschosses anknüpfen werden. Neben der an den modernen sicherheitstechnischen Standards orientierten Optimierung des Brandschutzes und der Barrierefreiheit, wird mit der Funktionssanierung das Ziel verfolgt, in dem historisch bedeutsamen Gebäude für die Mitarbeiter:innen der Finanzprokuratur eine Arbeitsstätte einzurichten, die modernem Standard entsprechen und durch die Arbeitsabläufe bestmöglich unterstützt werden. Damit soll das bauliche kulturelle Erbe genutzt und auch für künftige Generationen erhalten werden. Besonders Augenmerk wird deswegen auch bei der Umsetzung auf die Einhaltung denkmalpflegerischer Vorgaben gelegt.
„Diese Sanierung setzt neue Maßstäbe in der Verbindung von Denkmalschutz, Energieeffizienz und moderner Funktionalität“, so Burghauptmann Reinhold Sahl. „Die Herausforderung besteht darin, maßgeschneiderte Lösungen zu finden, um die vielfältigen Ansprüche miteinander in Einklang zu bringen.“
Besonders hervorzuheben sind auch Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes, die in ihrer Gesamtheit zu einem nachhaltigen Klimaschutz und einer optimalen Klimatisierung der Arbeits- und Aufenthaltsräume beitragen. Wärmetechnische Optimierungen konnten beispielsweise durch das Einbringen einer zweiten Fensterebene im Inneren erfolgen, wodurch das positive Effekt eines Kastenfensters erzeugt wird.
Trotz der laufenden Bauarbeiten wird der Gebäudebetrieb in vollem Umfang aufrechterhalten, wodurch eine aufwendige und kostenintensive Umsiedlung der im Gebäude untergebrachten Institutionen vermieden werden konnte. „Die Umsetzung der bisher sehr aufwendigen Bauführung im laufenden Gebäudebetrieb war nur durch die enge Abstimmung und das Verständnis der Finanzprokuratur für die Notwendigkeit der Funktionssanierung möglich“, so Sahl weiter.
„Die Finanzprokuratur ist dankbar, dass nach ihren jahrlangen Bemühungen nun die Generalsanierung ihre in die Jahre gekommenen Büroräumlichkeiten im Palais Rottal zügig voranschreitet. Die Aussicht auf eine zukünftige Büroinfrastruktur, die den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt entspricht, lässt die Belastungen im laufenden Bürobetrieb durch die Arbeiten ertragen. Wir leisten damit einen Beitrag zum sparsamen und sorgsamen Umgang mit Steuergeld“, erklärt Wolfgang Peschorn, Präsident der Finanzprokuratur.
Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich aufgrund von Preissteigerungen und Marktverwerfungen (Indexanpassungen) im Energie- und Rohstoffsektor auf 34,5 Millionen Euro. Das Projekt soll mit Sommer 2025 abgeschlossen sein.
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